Bali Curls: Der neue It-Look für natürliche Wellen

Welche Merkmale haben Bali Curls?

Bali Curls sind nicht mit klassischen Locken zu verwechseln. Statt definierter Spiralen geht es um lockere, unregelmäßige Wellen, die dem Haar Bewegung und Volumen verleihen.

Optische Eigenschaften

Der Look zeichnet sich durch sanft geschwungene Wellen aus, die am Ansatz beginnen und sich zum Spitzenbereich hin verstärken. Die Wellen wirken ungleichmäßig und natürlich gewachsen. Einzelne Strähnen fallen locker und ungezwungen.

Die Textur fühlt sich weich und griffig an, ohne steif oder verklebt zu wirken. Das Haar behält seine natürliche Bewegung und fällt schwungvoll.

Strukturelle Besonderheiten

Im Vergleich zu klassischen Lockenstäben-Looks wirken Bali Curls deutlich natürlicher und unterstreichen den individuellen Haartyp.

1. Wellenverteilung: Unregelmäßige Curl-Pattern in verschiedenen Größen
2. Ansatzvolumen: Leichtes Volumen ohne übertriebene Fülle
3. Spitzendefinition: Klar definierte Wellenenden ohne Frizz (krauses Haar)
4. Glanzeffekt: Natürlicher Schimmer ohne öligen Look

Welche Styling-Techniken gibt es?

Es gibt Methoden mit und ohne Hitze, die reproduzierbare Ergebnisse für Bali Curls liefern. Darunter:

Twist-Technik 

Bei dieser Methode werden die Haare gedreht. Bevor es losgeht, musst du deine Haare jedoch vorbereiten. 

Eine erfolgreiche Lockenroutine beginnt mit einem Final Wash. Dabei wird das Haar letztmalig mit einem Shampoo gewaschen, das Sulfate enthält. Das ist wichtig, um alte Rückstände wie Stylingreste, Silikone oder Öle gründlich zu entfernen. 

Danach gilt es, klassische Shampoos zu vermeiden und stattdessen auf milde, sulfat- und silikonfreie Varianten umzusteigen, die sanft reinigen, ohne das Haar auszutrocknen und zu strapazieren. Im Anschluss sorgt ein silikonfreier Conditioner für Feuchtigkeit und bessere Kämmbarkeit. 

Die Locken halten am besten, wenn sie auf feuchtem Haar aufgetragen werden. Lasse sie deshalb etwa zur Hälfte an der Luft trocknen. Wenn du keine Zeit hast, Haare zu waschen, feuchtest du sie einfach mit einer Sprühflasche an. 

Nun geht es mit diesen Schritten weiter:

• Haare kämmen: Entwirre die Haare am besten vorsichtig mit den Fingern oder einem grobzinkigen Kamm – und zwar von den Spitzen nach oben, um Haarbruch zu vermeiden. Verwende Lockenschaum, Haltespray oder texturierendes Meersalzspray, um den Locken zusätzlich Halt zu verleihen. Stelle sicher, dass es gleichmäßig verteilt ist, indem du dir mit den Händen durch die Haare fährst.
• Haare abteilen: Wie viele Strähnen du in einzelne Abschnitte teilst, hängt davon ab, wie viele Haare du hast und wie fest oder locker du deine Locken haben möchtest. Je mehr Haare du bei jeder Drehung verwendest, desto lockerer werden die Locken. 
• Haare drehen: Nun nimmst du nach und nach einen Strähnenabschnitt, teilst diesen in zwei Hälften und beginnst, sie umeinander zu drehen. Je fester du drehst, desto enger wird deine Locke und umgekehrt. Drehe das Haar so weit wie möglich nach unten und befestige das Ende mit einem kleinen Haargummi. Danach steckst du das gedrehte Haar am Kopf fest. 
• Haare trocknen und Drehungen wirken lassen: Nun heißt es mindestens 5 Stunden warten. Bevor du die Strähnenabschnitte aufdrehst, muss das Haar vollständig trocken sein. Alternativ kannst du mit den eingedrehten Haaren auch schlafen. Um sie vor Bruch und Frizz zu schützen, lege dich auf einen Seidenkissenbezug oder bedecke deinen Kopf mit einem Seidentuch.

Danach kannst du die Locken stylen. Bevor du die Haargummis löst, drücke vorsichtig mit den Fingerspitzen auf alle gedrehten Strähnenabschnitte, um zu gewährleisten, dass sie wirklich trocken sind. Ist dies der Fall, kannst du sie aufdrehen. 

Hast du stark strukturiertes Haar, gib etwas Feuchtigkeitscreme oder Öl auf deine Hände, bevor du die Locken entwirrst. Das minimiert Frizz. Bei feinerem Haar kannst du eine erbsengroße Menge Glanzserum verwenden.

Entwirre die Strähnen sanft mit den Fingern statt zur Bürste zu greifen, da das Haar sonst extrem gekräuselt wird. Fahre dir anschließend einmal komplett durch die Haare, um eventuelle Verknotungen zu lösen und sie in Form zu bringen.

Schüttle dein Haar kopfüber, um die Locken weicher zu machen, und trage etwas Haltespray auf. Nun kannst du entscheiden, ob du sie offen lässt, einen Pferdeschwanz machst oder mit einer Hochsteckfrisur kombinierst.

Alternativen zur Twist-Technik 

Es gibt mehrere einfache Möglichkeiten, Locken ohne Hitze zu erzeugen. Die unterschiedlichen Methoden unterscheiden sich darin, wie die Haare vorbereitet und geformt werden, sowie in der Intensität der Locken. Eine Übersicht der wichtigsten Techniken und ihrer Wirkungen:

Curly-Girl-Methode

Bei der Curly-Girl-Methode geht es darum, deine Locken ohne aggressive Mittel zu pflegen und ihre natürliche Struktur zu unterstützen – von der sanften Reinigung bis zum schonenden Trocknen.

1. Shampoo: Silikon- und sulfatfreies Shampoo gründlich in die Längen einmassieren.
2. Ausspülen: Shampoo auswaschen.
3. Conditioner: Pflegenden Conditioner bis in den Haaransatz einmassieren.
4. Entwirren: Während der Einwirkzeit die Haare mit den Fingern oder einem groben Kamm entwirren.
5. Kaltwasser: Haare mit kaltem Wasser ausspülen, um Schuppenbildung zu reduzieren und Glanz zu fördern.
6. Handtuch: Haare vorsichtig ausdrücken, nicht rubbeln.
7. Trocknen: Haare an der Luft trocknen lassen oder die Plopping-Methode anwenden, indem die nassen Haare in ein Baumwoll-T-Shirt oder Handtuch mit glatter Oberfläche gewickelt werden, um sie schonend antrocknen zu lassen.

Bali Curls mit Lockenstab oder Glätteisen

Den lässigen Strand-Look kannst du auch mit Hitze stylen. Dafür brauchst lediglich einen Lockenstab. So gehst du Schritt für Schritt vor: Alternativ eignet sich auch ein Glätteisen, um ein ähnliches Ergebnis zu erzielen. Einfach Strähne für Strähne einklemmen, das Gerät leicht drehen und das Haar langsam nach unten ziehen. Dadurch entstehen ebenfalls weiche Wellen.

1. Vorbereitung: Wasche dein Haar und trockne es vorsichtig mit einem Handtuch.
2. Struktur schaffen: Sprühe etwas Salzspray in die Längen und Spitzen (den Ansatz aussparen). Das sorgt für Griffigkeit und eine wilde, natürliche Textur.
3. Trocknen: Trockne dein Haar an der Luft oder föhne es kurz mit einem Diffusor an, um zusätzliches Volumen zu erhalten.
4. Hitzeschutz: Teile das Haar in mehrere Partien ab und trage ein Hitzeschutzspray auf, damit es beim Styling nicht strapaziert wird oder Frizz entsteht.
5. Stylen: Wickele unterschiedlich dicke Strähnen für wenige Sekunden um das Gerät. Für den sogenannten „Undone“-Effekt kannst du die Haare zusätzlich zwirbeln. Achte darauf, die Strähnen abwechselnd nach innen und außen zu stylen – das wirkt natürlicher. 
6. Finish: Fahre dir mit den Fingern durchs Haar, um die Wellen aufzulockern, und fixiere sie anschließend mit einem Volumen- oder Texturspray. So bleiben die Bali Curls in Form und verlieren nicht an Fülle.

Alternativ eignet sich auch ein Glätteisen, um ein ähnliches Ergebnis zu erzielen. Einfach Strähne für Strähne einklemmen, das Gerät leicht drehen und das Haar langsam nach unten ziehen. Dadurch entstehen ebenfalls weiche Wellen.

Welche Produkte kann ich zur Pflege verwenden?

Die richtige Produktauswahl und Pflege bestimmt die Qualität und Haltbarkeit von Bali Curls. Professionelle Stylisten setzen auf bewährte Formulierungen, die das Haar schonen und optimale Ergebnisse erzielen. Darunter:

• Hitzeschutzspray: Schützt die Haarstruktur bei thermischem Styling.
• Salzspray: Verleiht Struktur und einen authentischen Beach-Look.
• Leave-in-Conditioner: Spendet Feuchtigkeit, ohne zu beschweren.
• Leichte Stylingcreme: Bündelt die Wellen und verhindert Frizz.
• Lockendefinierendes Gel: Sorgt für starken Halt, ohne Verkleben.

Welche Produkte für dich die richtigen sind, entscheidest du selbst. Idealerweise lässt du dich vom Friseur deines Vertrauens (idealerweise mit einer abgeschlossenen Meisterprüfung) beraten, um Haar und Kopfhaut zu beurteilen und bestmöglich zu pflegen.

Tipps & Tricks für den perfekten Look

Um den perfekten Look zu kreieren und deine Locken optimal zu pflegen, ist es wichtig, deinen Haartyp zu kennen (z. B. Typ 1: glattes Haar). Nicht jede Struktur reagiert gleich. Was bei kräftigen Korkenzieherlocken gut funktioniert, kann sich bei feinen Wellen gegenteilig auswirken. 

Hier eine erste Orientierung:

• Typ 2 (Wellen): leichte Produkte sind ideal
• Typ 3 (klassische Locken): cremige Texturen passen am besten
• Typ 4 (sehr krauses Haar): benötigt viel Feuchtigkeit und reichhaltige Pflege

Auch die Porosität spielt eine Rolle. Sie zeigt, wie gut dein Haar Feuchtigkeit aufnehmen und speichern kann. Mit einem einfachen Test findest du es heraus: Lege einen Haarstrang ins Wasser. Bleibt er oben, ist die Porosität gering. Sinkt er schnell, ist sie hoch.

Ob Haartyp 2 oder 4, eine gute Curly-Hair-Routine beginnt wie schon erwähnt bei der Haarwäsche. Beim Styling ist die Abfolge der Produkte entscheidend: von leicht zu reichhaltig. Erst Feuchtigkeit, dann Definition, anschließend Halt und Versiegelung.

1. Feuchtigkeit und Definition: Ein Leave-in-Conditioner oder eine Lockencreme gibt erste Form und versorgt mit Feuchtigkeit. Auftragen kannst du das Produkt entweder glatt über das Haar („Praying Hands“) oder indem du es von den Spitzen nach oben ins Haar knetest (Scrunchen).
2. Volumen: Ein Schaumfestiger (Mousse) verleiht vor allem feinem Haar mehr Fülle und Sprungkraft.
3. Halt: Stylinggele sorgen für Definition und erzeugen den sogenannten „Gel-Cast“. Dieser harte Film schützt die Locken während des Trocknens und wird später vorsichtig herausgeknetet.
4. Finish: Sobald das Haar trocken ist (am schonendsten an der Luft, schneller mit Diffusor), sorgt ein leichtes Haaröl in Spitzen und Längen für Glanz, Geschmeidigkeit und löst den Gel-Cast.

Tipp aus der Redaktion: Auffrischen und Schutz

Am nächsten Tag kannst du deine Locken mit einem Feuchtigkeitsspray oder etwas Leave-in wiederbeleben. Für die Nacht empfiehlt sich ein hoher, lockerer Zopf („Pineapple“). In Kombination mit einem Seidenkissenbezug oder einer Satin-Haube verhinderst du Knicke, Haarbruch und Frizz und deine Locken behalten länger ihre Form.

Fazit: Bali Curls als zeitloser Styling-Trend mit Zukunft

Bali Curls vereinen Natürlichkeit mit professioneller Styling-Kompetenz und etablieren sich als nachhaltiger Trend. Die schonende Technik schützt die Haargesundheit und liefert dennoch beeindruckende Ergebnisse.

Friseure profitieren von der hohen Kundenzufriedenheit und den geringen Nachbesserungsanforderungen. Die Vielseitigkeit des Looks ermöglicht individuelle Anpassungen an jeden Haartyp. Mit der richtigen Technik und hochwertigen Produkten entstehen mühelos wirkende Wellen, die die natürliche Schönheit des Haars unterstreichen.

FAQ Thema Bali Curls

Wie lange halten Bali Curls?

Die Haltbarkeit hängt von der Haardicke, dem verwendeten Fixierprodukt und den Umweltbedingungen ab. Feines Haar verliert die Definition schneller als dickes Haar.

Können Bali Curls auch bei kurzen Haaren funktionieren?

Um optimale Ergebnisse mit Bali Curls zu erzeugen, sollten die Haare mindestens bis zum Kinn reichen. Bob-Frisuren lassen sich also erfolgreich mit dieser Technik stylen.

Brauche ich spezielle Pflegeprodukte für Bali Curls?

Empfohlen werden leichte, feuchtigkeitsspendende Produkte ohne Silikone. Salzspray, Leave-in-Conditioner und Haaröl sind gute Begleiter für diesen Look.